Unsere junge Bürgerinititative war im Frühjahr vom Landesdenkmalamt angesprochen worden mit der Bitte, eine Führung im Rahmen des »Tages des Offenen Denkmals« durchzuführen.
Dieser Herausforderung haben wir uns gern gestellt; das Ergebnis war ein schöner Erfolg für Wilmersdorf und unsere Bürgerinitiative: um die zeitweise 60 bis 70 interessierte Personen folgten am Sonnabend, dem 10. September, unserer Führung unter dem Motto »Spurensuche zur Wilmersdorfer Mitte« von der Blissestraße durch die Wilhelmsaue zum Schoeler-Schlösschen.
Der Zuspruch war groß, das Interesse auch. Viel wurde gefragt, manche gute Anregung konnten wir aufnehmen. Erfreut waren viele von der Lautsprecheranlage, die angesichts der großen Teilnehmerzahl eine gute vorausschauende Idee war. Und so zog der Tross von Station zu Station, der Rolli mit der Anlage immer hinterher und das Gestell mit den wunderbaren Fotos und Karten immer mit. An jeder Station wurde »weitergeblättert« und somit ein neues Thema aufgetan.
Blick in die Wilhelmsaue (rechts die Apotheke, hinten links die Auenkirche)
Gleich geht es los (Redner, Rolli und Gestell)
Spurensuche auf alten Karten
(vom Dorf zur Großstadt)
Erinnerung an die Straßenbahn »51«
(Wilmersdorf bekommt Anschluss an Berlin)
An zwei Stopps in der Blissestraße wurde an alten Fotos die dramatische Veränderung der Wilmersdorfer Mitte infolge von Kriegsschäden und Verkehrsplanungen der 60er Jahre verdeutlicht. Fotos aus dem Privatbesitz der Optikerfamile »Schäfers« erinnerten an Krieg und Wiederaufbauzeit. Es wurde angemahnt, dass die nördliche Blissestraße im Rahmen von Neuplanungen auch als Geschäftsstraße gestärkt werden sollte, wozu möglicherweise eine Initiative der alteingesessenen Händler von Vorteil wäre. Fotos erinnerten an das alte Rathaus in der heutigen Brandenburgischen Staße. Nachdem nun das Rathaus endgültig Geschichte ist, ist es um so wichtiger, die verbliebenen Orte sinn- und identitätsstiftend als Wilmersdorfer Mitte zu stärken.
An der Marien-Apotheke (Blissestraße Ecke Wilhelmsaue) ging es dann in die Geschichte. Auch hier halfen alte Karten; aber auch bewegende Bilder aus dem privaten Fotobestand der Apotheke. Auch hier wieder Fotos vom Wiederaufbau nach dem Krieg (auf einem konnte man durch eine Wüste bis zur Berliner durchschauen), aber auch seltene Fotos, die zeigten, wie sich Wilmersdorf Ende des 19. Jahrhunderts von einem Dorf zur Großstadt entwickelte, und die Stadt sich immer weiter verdichtete. Beeindruckend die Geschichte des Doppelhauses Wilhelmsaue 111.
Eine Mitarbeiterin der Ersten Kirche Christi Wissenschafter begrüßte den vorbeiziehenden Trupp und öffnete für ein paar Minuten das Gotteshaus. Vor dem Haus ging es anhand der Straßenbahn 51 (von Rosenthal über Potsdamer Platz zum Roseneck!) weiter um die Großstadtwerdung Wilmersdorfs, aber auch um die Bodenspekulation seinerzeit und den sich anhäufenden Reichtum der Millionenbauern, der Gieselers, Blisses oder Mehlitzens.
An der Kreuzung der Wilhelmsaue mit der Uhlandstraße waren viele überrascht zu erfahren, dass diese Kreuzung so erst 50 Jahre alt ist. Auf alten Karten und Fotos sah man, wie die Straße einst am Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Wilhelmsaue endete. Das Denkmal stand in etwa auf dem heutigen Fahrdamm westlich der heutigen Mittelinsel mit der Eiche. Der Straßendurchbruch im Stile der autogerechten Stadt in den 60er Jahren hat den Stadtraum zerrissen, den Park zerteilt und belastet das Wohngebiet rund um die Aue.
Im Rondell westlich der Eiche wurde für eine halbe Stunde ein provisorisches Denkmal zur Erinnerung an die Wilmersdorfer Mitte enthüllt. Es soll dazu auffordern, durch Alt-Wilmersdorf einen Denkmalpfad zu errichten. Das Denkmal enthüllten die Stadträtin König (Kultur) und der Stadtrat Schulte (Stadtentwicklung). Beide versicherten, sich für die Idee einsetzen zu wollen. Wir werden darauf zurückkommen!
Enthüllung des provisorischen Denkmals
zur »Wilmersdorfer Mitte«
Der neue Volkspark in den 30ern
Dann »überwanden« die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den »tosenden« Verkehr der Uhlandstraße und trafen sich unterm Gebäude des Blissestiftes. Hier ging es um das Mäzenatentum der Blisses. Vor allem aber um die dramatischen Veränderungen auf dem Grundstück Wilhelmsaue 114, heute nichts als (Uhland-)Straßenbogen, früher bekannt als »Victoriagarten« damals eines von vielen Vergnügungslokalen in Wilmersdorf.
Weiter ging es zum nächsten Stopp vor der Auenkirche Nach einem kurzen Abriss zur Kirchengeschichte wurde auf den ehemaligen Wilmersdorfer See hinter der Kirche und auf Schramm's Badeanstalt auf der anderen Seeseite hingewiesen.
Besondere Aufmerksamkeit fand ein Foto vom neu angelegten Park in den 30er Jahren. Heute geht es unserer BI darum, in Abstimmung mit Bezirk und Sportverein den Park an dieser Stelle wieder durchlässiger zu gestalten.
An Beispielen von bäuerlichen Villen entlang ging es zum Ende der Wilhelmsaue. Hier wurde erläutert, wie schwer sich Wilmersdorf beim »Schlageterstein« auf der Mittelinsel mit der nationalsozialistischen Vergangenheit tat und dass es seit einiger Zeit in der Nähe einen ergänzenden Gedenkstein gibt, der an einen im April 1945 erhängten Deserteur erinnert.
Der »Schlossherr« erzählt
(Kinderjahre im Schoeler-Schloesschen)
Schließlich endete die Führung am »Schoeler-Schlösschen« dem ältesten erhaltenen Gebäude in Wilmersdorf. Hier kam ein ehemaliger Bewohner des Hauses zu Wort, der als Kind ab 1945 im Hause lebte. Mit bewegenden Worten mahnte er dazu, endlich eine Lösung für das Schlösschen zu finden. Nach der Führung stellten Stadträtin König und die Bürgerinitiative Schoeler-Schlösschen ihre Postionen dar. Im »Schlossgarten« gab es zum Abschluss Kaffee und Kuchen, organisiert vom 1. FC Wilmersdorf.
Wir bedanken uns bei allen, die die fast zwei Stunden mitgelaufen sind und interessiert zugehört haben. Anregungen (vielleicht für eine Wiederholung) nehmen wir gern an.
Unsere junge Bürgerinititative war im Frühjahr vom Landesdenkmalamt angesprochen worden mit der Bitte, eine Führung im Rahmen des »Tages des Offenen Denkmals« durchzuführen.
Dieser Herausforderung haben wir uns gern gestellt; das Ergebnis war ein schöner Erfolg für Wilmersdorf und unsere Bürgerinitiative: um die zeitweise 60 bis 70 interessierte Personen folgten am Sonnabend, dem 10. September, unserer Führung unter dem Motto »Spurensuche zur Wilmersdorfer Mitte« von der Blissestraße durch die Wilhelmsaue zum Schoeler-Schlösschen.
Der Zuspruch war groß, das Interesse auch. Viel wurde gefragt, manche gute Anregung konnten wir aufnehmen. Erfreut waren viele von der Lautsprecheranlage, die angesichts der großen Teilnehmerzahl eine gute vorausschauende Idee war. Und so zog der Tross von Station zu Station, der Rolli mit der Anlage immer hinterher und das Gestell mit den wunderbaren Fotos und Karten immer mit. An jeder Station wurde »weitergeblättert« und somit ein neues Thema aufgetan.
Blick in die Wilhelmsaue (rechts die Apotheke, hinten links die Auenkirche)
Gleich geht es los (Redner, Rolli und Gestell)
Spurensuche auf alten Karten
(vom Dorf zur Großstadt)
Erinnerung an die Straßenbahn »51«
(Wilmersdorf bekommt Anschluss an Berlin)
An zwei Stopps in der Blissestraße wurde an alten Fotos die dramatische Veränderung der Wilmersdorfer Mitte infolge von Kriegsschäden und Verkehrsplanungen der 60er Jahre verdeutlicht. Fotos aus dem Privatbesitz der Optikerfamile »Schäfers« erinnerten an Krieg und Wiederaufbauzeit. Es wurde angemahnt, dass die nördliche Blissestraße im Rahmen von Neuplanungen auch als Geschäftsstraße gestärkt werden sollte, wozu möglicherweise eine Initiative der alteingesessenen Händler von Vorteil wäre. Fotos erinnerten an das alte Rathaus in der heutigen Brandenburgischen Staße. Nachdem nun das Rathaus endgültig Geschichte ist, ist es um so wichtiger, die verbliebenen Orte sinn- und identitätsstiftend als Wilmersdorfer Mitte zu stärken.
An der Marien-Apotheke (Blissestraße Ecke Wilhelmsaue) ging es dann in die Geschichte. Auch hier halfen alte Karten; aber auch bewegende Bilder aus dem privaten Fotobestand der Apotheke. Auch hier wieder Fotos vom Wiederaufbau nach dem Krieg (auf einem konnte man durch eine Wüste bis zur Berliner durchschauen), aber auch seltene Fotos, die zeigten, wie sich Wilmersdorf Ende des 19. Jahrhunderts von einem Dorf zur Großstadt entwickelte, und die Stadt sich immer weiter verdichtete. Beeindruckend die Geschichte des Doppelhauses Wilhelmsaue 111.
Eine Mitarbeiterin der Ersten Kirche Christi Wissenschafter begrüßte den vorbeiziehenden Trupp und öffnete für ein paar Minuten das Gotteshaus. Vor dem Haus ging es anhand der Straßenbahn 51 (von Rosenthal über Potsdamer Platz zum Roseneck!) weiter um die Großstadtwerdung Wilmersdorfs, aber auch um die Bodenspekulation seinerzeit und den sich anhäufenden Reichtum der Millionenbauern, der Gieselers, Blisses oder Mehlitzens.
An der Kreuzung der Wilhelmsaue mit der Uhlandstraße waren viele überrascht zu erfahren, dass diese Kreuzung so erst 50 Jahre alt ist. Auf alten Karten und Fotos sah man, wie die Straße einst am Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Wilhelmsaue endete. Das Denkmal stand in etwa auf dem heutigen Fahrdamm westlich der heutigen Mittelinsel mit der Eiche. Der Straßendurchbruch im Stile der autogerechten Stadt in den 60er Jahren hat den Stadtraum zerrissen, den Park zerteilt und belastet das Wohngebiet rund um die Aue.
Im Rondell westlich der Eiche wurde für eine halbe Stunde ein provisorisches Denkmal zur Erinnerung an die Wilmersdorfer Mitte enthüllt. Es soll dazu auffordern, durch Alt-Wilmersdorf einen Denkmalpfad zu errichten. Das Denkmal enthüllten die Stadträtin König (Kultur) und der Stadtrat Schulte (Stadtentwicklung). Beide versicherten, sich für die Idee einsetzen zu wollen. Wir werden darauf zurückkommen!
Enthüllung des provisorischen Denkmals zur »Wilmersdorfer Mitte«
Der neue Volkspark in den 30ern
Dann »überwanden« die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den »tosenden« Verkehr der Uhlandstraße und trafen sich unterm Gebäude des Blissestiftes. Hier ging es um das Mäzenatentum der Blisses. Vor allem aber um die dramatischen Veränderungen auf dem Grundstück Wilhelmsaue 114, heute nichts als (Uhland-)Straßenbogen, früher bekannt als »Victoriagarten« damals eines von vielen Vergnügungslokalen in Wilmersdorf.
Weiter ging es zum nächsten Stopp vor der Auenkirche Nach einem kurzen Abriss zur Kirchengeschichte wurde auf den ehemaligen Wilmersdorfer See hinter der Kirche und auf Schramm's Badeanstalt auf der anderen Seeseite hingewiesen.
Besondere Aufmerksamkeit fand ein Foto vom neu angelegten Park in den 30er Jahren. Heute geht es unserer BI darum, in Abstimmung mit Bezirk und Sportverein den Park an dieser Stelle wieder durchlässiger zu gestalten.
An Beispielen von bäuerlichen Villen entlang ging es zum Ende der Wilhelmsaue. Hier wurde erläutert, wie schwer sich Wilmersdorf beim »Schlageterstein« auf der Mittelinsel mit der nationalsozialistischen Vergangenheit tat und dass es seit einiger Zeit in der Nähe einen ergänzenden Gedenkstein gibt, der an einen im April 1945 erhängten Deserteur erinnert.
Der »Schlossherr« erzählt
(Kinderjahre im Schoeler-Schloesschen)
Schließlich endete die Führung am »Schoeler-Schlösschen« dem ältesten erhaltenen Gebäude in Wilmersdorf. Hier kam ein ehemaliger Bewohner des Hauses zu Wort, der als Kind ab 1945 im Hause lebte. Mit bewegenden Worten mahnte er dazu, endlich eine Lösung für das Schlösschen zu finden. Nach der Führung stellten Stadträtin König und die Bürgerinitiative Schoeler-Schlösschen ihre Postionen dar. Im »Schlossgarten« gab es zum Abschluss Kaffee und Kuchen, organisiert vom 1. FC Wilmersdorf.
Wir bedanken uns bei allen, die die fast zwei Stunden mitgelaufen sind und interessiert zugehört haben. Anregungen (vielleicht für eine Wiederholung) nehmen wir gern an.
Unsere junge Bürgerinititative war im Frühjahr vom Landesdenkmalamt angesprochen worden mit der Bitte, eine Führung im Rahmen des »Tages des Offenen Denkmals« durchzuführen.
Blick in die Wilhelmsaue (rechts die Apotheke, hinten links die Auenkirche)
Dieser Herausforderung haben wir uns gern gestellt; das Ergebnis war ein schöner Erfolg für Wilmersdorf und unsere Bürgerinitiative: um die zeitweise 60 bis 70 interessierte Personen folgten am Sonnabend, dem 10. September, unserer Führung unter dem Motto »Spurensuche zur Wilmersdorfer Mitte« von der Blissestraße durch die Wilhelmsaue zum Schoeler-Schlösschen.
Gleich geht es los (Redner, Rolli und Gestell)
Der Zuspruch war groß, das Interesse auch. Viel wurde gefragt, manche gute Anregung konnten wir aufnehmen. Erfreut waren viele von der Lautsprecheranlage, die angesichts der großen Teilnehmerzahl eine gute vorausschauende Idee war. Und so zog der Tross von Station zu Station, der Rolli mit der Anlage immer hinterher und das Gestell mit den wunderbaren Fotos und Karten immer mit. An jeder Station wurde »weitergeblättert« und somit ein neues Thema aufgetan.
Spurensuche auf alten Karten
(vom Dorf zur Großstadt)
An zwei Stopps in der Blissestraße wurde an alten Fotos die dramatische Veränderung der Wilmersdorfer Mitte infolge von Kriegsschäden und Verkehrsplanungen der 60er Jahre verdeutlicht. Fotos aus dem Privatbesitz der Optikerfamile »Schäfers« erinnerten an Krieg und Wiederaufbauzeit. Es wurde angemahnt, dass die nördliche Blissestraße im Rahmen von Neuplanungen auch als Geschäftsstraße gestärkt werden sollte, wozu möglicherweise eine Initiative der alteingesessenen Händler von Vorteil wäre. Fotos erinnerten an das alte Rathaus in der heutigen Brandenburgischen Staße. Nachdem nun das Rathaus endgültig Geschichte ist, ist es um so wichtiger, die verbliebenen Orte sinn- und identitätsstiftend als Wilmersdorfer Mitte zu stärken.
Erinnerung an die Straßenbahn »51«
(Wilmersdorf bekommt Anschluss an Berlin)
An der Marien-Apotheke (Blissestraße Ecke Wilhelmsaue) ging es dann in die Geschichte. Auch hier halfen alte Karten; aber auch bewegende Bilder aus dem privaten Fotobestand der Apotheke. Auch hier wieder Fotos vom Wiederaufbau nach dem Krieg (auf einem konnte man durch eine Wüste bis zur Berliner durchschauen), aber auch seltene Fotos, die zeigten, wie sich Wilmersdorf Ende des 19. Jahrhunderts von einem Dorf zur Großstadt entwickelte, und die Stadt sich immer weiter verdichtete. Beeindruckend die Geschichte des Doppelhauses Wilhelmsaue 111.
Eine Mitarbeiterin der Ersten Kirche Christi Wissenschafter begrüßte den vorbeiziehenden Trupp und öffnete für ein paar Minuten das Gotteshaus. Vor dem Haus ging es anhand der Straßenbahn 51 (von Rosenthal über Potsdamer Platz zum Roseneck!) weiter um die Großstadtwerdung Wilmersdorfs, aber auch um die Bodenspekulation seinerzeit und den sich anhäufenden Reichtum der Millionenbauern, der Gieselers, Blisses oder Mehlitzens.
Der neue Volkspark in den 30ern
An der Kreuzung der Wilhelmsaue mit der Uhlandstraße waren viele überrascht zu erfahren, dass diese Kreuzung so erst 50 Jahre alt ist. Auf alten Karten und Fotos sah man, wie die Straße einst am Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Wilhelmsaue endete. Das Denkmal stand in etwa auf dem heutigen Fahrdamm westlich der heutigen Mittelinsel mit der Eiche. Der Straßendurchbruch im Stile der autogerechten Stadt in den 60er Jahren hat den Stadtraum zerrissen, den Park zerteilt und belastet das Wohngebiet rund um die Aue.
Enthüllung des provisorischen Denkmals zur »Wilmersdorfer Mitte«
Im Rondell westlich der Eiche wurde für eine halbe Stunde ein provisorisches Denkmal zur Erinnerung an die Wilmersdorfer Mitte enthüllt. Es soll dazu auffordern, durch Alt-Wilmersdorf einen Denkmalpfad zu errichten. Das Denkmal enthüllten die Stadträtin König (Kultur) und der Stadtrat Schulte (Stadtentwicklung). Beide versicherten, sich für die Idee einsetzen zu wollen. Wir werden darauf zurückkommen!
Dann »überwanden« die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den »tosenden« Verkehr der Uhlandstraße und trafen sich unterm Gebäude des Blissestiftes. Hier ging es um das Mäzenatentum der Blisses. Vor allem aber um die dramatischen Veränderungen auf dem Grundstück Wilhelmsaue 114, heute nichts als (Uhland-)Straßenbogen, früher bekannt als »Victoriagarten« damals eines von vielen Vergnügungslokalen in Wilmersdorf.
Weiter ging es zum nächsten Stopp vor der Auenkirche Nach einem kurzen Abriss zur Kirchengeschichte wurde auf den ehemaligen Wilmersdorfer See hinter der Kirche und auf Schramm's Badeanstalt auf der anderen Seeseite hingewiesen.
Besondere Aufmerksamkeit fand ein Foto vom neu angelegten Park in den 30er Jahren. Heute geht es unserer BI darum, in Abstimmung mit Bezirk und Sportverein den Park an dieser Stelle wieder durchlässiger zu gestalten.
An Beispielen von bäuerlichen Villen entlang ging es zum Ende der Wilhelmsaue. Hier wurde erläutert, wie schwer sich Wilmersdorf beim »Schlageterstein« auf der Mittelinsel mit der nationalsozialistischen Vergangenheit tat und dass es seit einiger Zeit in der Nähe einen ergänzenden Gedenkstein gibt, der an einen im April 1945 erhängten Deserteur erinnert.
Schließlich endete die Führung am »Schoeler-Schlösschen« dem ältesten erhaltenen Gebäude in Wilmersdorf. Hier kam ein ehemaliger Bewohner des Hauses zu Wort, der als Kind ab 1945 im Hause lebte. Mit bewegenden Worten mahnte er dazu, endlich eine Lösung für das Schlösschen zu finden. Nach der Führung stellten Stadträtin König und die Bürgerinitiative Schoeler-Schlösschen ihre Postionen dar. Im »Schlossgarten« gab es zum Abschluss Kaffee und Kuchen, organisiert vom 1. FC Wilmersdorf.
Der »Schlossherr« erzählt
(Kinderjahre im Schoeler-Schloesschen)
Wir bedanken uns bei allen, die die fast zwei Stunden mitgelaufen sind und interessiert zugehört haben. Anregungen (vielleicht für eine Wiederholung) nehmen wir gern an.